Laucha 1935.

 

Kurt Schreck, einer meiner Fluglehrer in Droschkau, war im Jahr 1935 auf einem Lehrgang auf der zu der Zeit bereits ebenfalls sehr bekannten Reichssegelflugschule Laucha an der Unstrut. Durch seine geografische Lage am Steilhang hoch über der Unstrut war der Platz bei westlicher Windrichtung bestens geeignet zum Hangfliegen. Von seinem damaligen Aufenthalt dort überließ Kurt mir einige Aufnahmen, was mich sehr stolz machte und die ich Euch hier zeige. Ich selbst, zu der Zeit gerade 13 Jahre alt, bekam leider auch später nie Gelegenheit das Fluggelände einmal selbst kennen zu lernen.

Die markanten Gebäude der ehemaligen Segelflugschule am Eingang zum Fluggelände sind heute noch vorhanden und werden genutzt.

 Bild 1) hier ein Panoramabild des Geländes. Links ist der Steilhang runter ins Unstruttal zu erkennen

 

 

Bild 2) hier sieht man den mühevollen Rücktransport, es sind dort gut 100 Höhenmeter zu überrwinden, der Maschinen zum Startort nach einem Flug mit anschließender Landung im Tal. Gut zu erkennen ist das Steilufer und der Flusslauf.

 

Bild 3) da der Fluss recht nah an der Hangkante verlief, war der Landeplatz meistens auf einer Wiese auf der anderen Flussseite. Das heißt, für den Rücktransport mussten die Flieger zuerst mal zurück über den Fluss. Hier seht Ihr das Baby „Reblaus“ nach der Landung, im Hintergrund der Steihang, dazwischen die Unstrut......

 

Bild 4) Für die Überquerung hatte man sich ganz pragmatisch ein Floss gebaut. Hier wird die „Reblaus“ gerade überführt.

 

Bild 5) der dortige „Flugzeugpark“ umfasste etliche Maschinen. Hier die „Schkeuditz“, soweit ich weiß ein Eigenbau und damit Einzelstück des dortigen Clubs. Ein weitere Bezeichnung und nähere Angaben zu dem Flieger sind mir nicht bekannt.

 

Bild 6) die „Dorndorf“, ein Grunau Baby, benannt nach einem Ort nahe Laucha, wird aufgerüstet.

 

Bild 7) aber auch eine „Kassel 25“ mit dem Namen „Der Zuckerbäcker“ war dort stationiert. Ein  bei Fieseler Flugzeugbau in Kassel gebautes und beliebtes Flugzeug.

 

Bild 8) auf dem Gelände konnten auch Windenstarts durchgeführt werden. Hier der abenteuerliche Winden- Eigenbau der dortigen Flieger aus einem umgebauten Traktor.

 

Bild 9) hier noch mal eine Aufnahme des Rücktransports zum Start bei wahrscheinlich gutem Flugwetter, hier allerdings ohne Pferdeunterstützung.

 

Bild 10 und 11) einen „Komoran, bekannt auch als „Motor- Mücke“ der Flugzeugbau Bley- Naumburg bekam Kurt dort zu sehen. Es war quasi ein damaliges Motorsegler- Experimental, umgebaut aus einem Grunau- Baby, versehen mit einem 18 PS Koeller M 3 Motor.

 

Bild 11)
 
 
Bild 12) ausgerüstet war der Schubmotor mit einer „Heine“ Luftschraube, die damals für ihre Qualität bekannt und begehrt war.
 
 
 

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